Die Rodenburg Kinder in 1966

 

 

Ich bin das dritte von acht Kindern, aufgewachsen im Bundesstaat Illinois in den USA (nahe Chicago). Auf diesem Foto sieht man nur sieben Kinder, weil das letzte geboren wurde, als wir „Älteren“ schon Teenager waren!

Wir haben immer ein oder zwei Hunde im Haus gehabt... Dackel, Dalmatiner und unzählige Mischlinge. Wie man sich vorstellen kann, hatte das arme Tier nie sein einziges Herrchen oder Frauchen. War nur so rumgereicht. Na ja, mit so vielen Kindern war an Training nicht zu denken. Und meine Eltern hatten mehr zu tun, als sich um einen Hund zu kümmern. „Gut erzogen“ waren unsere Hunde nie! Ich wollte aber immer so einen „gut erzogenen“ haben.

Seit ich ein junges Mädchen war, hatte ich mir immer einen langhaarigen Hund gewünscht. Ich habe die Hundebücher durchgewälzt, und immer wieder haben mich die Langhaarigen fasziniert: Afghanen, Old English Sheepdogs, usw. (Obwohl ich nie einen Beardie in den Büchern gesehen habe.)

Meine Mutter: „Du wirst ständig sein Fell bürsten müssen, mit so einem Hund!“ Da ich nur ein Kind war, wollte ich auch nicht meine Spielzeit verplempern mit Fellpflege! Also, meine Mutter hatte wieder einmal Recht. (Eigentlich wollte sie sich das nicht antun! Kann ich ja auch verstehen, mit so vielen Kindern.)

Die Jahre vergingen, und ich habe letztlich Gesang studiert, und mein Weg führte mich nach Deutschland. (à siehe Biografie).

Ich habe meinen Mann, Georg Wübbolt, geheiratet und zog erst mal nach Hamburg. Als ich mich anmelden sollte beim Einwohnermeldeamt, saß ein Mann mit einem schönen, langhaarigen Hund im Warteraum. Ich fragte ihn: „Was für eine Rasse ist dieser Hund?“ Darauf antwortete er: „Ein Bearded Collie“.

Tja, von einem Bearded Collie hatte ich nie gehört, aber bei diesem Blick (von dem HUND, Leute!) war es um mich geschehen.

Als wir unser Haus südlich der Elbe gekauft haben, wollte ich unser Dasein vervollständigen. Ich sah also in der Hamburger Zeitung eine Anzeige für eine sechs Monate alte schwarz/weisse Bearded Collie Hündin.

Als ich sie kurz danach traf, hat meine „Jessye“ vor Freude auf dem Boden gemacht! Ich war hin und weg (aber nicht wegen des Malheurs)! Ich dachte nur: „Das IST sie!“ Ich bin ihren dunklen Augen und ihrem sanften Temperament total verfallen.

Mit Jessye haben wir unsere Zucht gegründet, und sie hat ihr liebevolles und „gentle“ Temperament an alle ihre Kinder vererbt.

„Full of the Dickens“ ist ein englischer Ausdruck und heißt so viel wie „lustiger Schalk“ oder „nichts als Spaß im Sinn“. Das drückt sehr schön aus, was die Beardies eigentlich sind.

 

Die Rodenburg's in 2003